Solver Parameter (Dialog)
Im
Solver Parameter Dialog werden die Einstellungen vorgenommen welche die Lösung
des Gleichungssystems im Detail steuern. Die voreinstellten Werte wurde so
gewählt dass in den meisten Fällen keine Änderung erforderlich ist.
Beim vorliegen der DAMPF-Option bzw. der harmonischen Option
HARMONIC / TRANSIENT
wird hier auch entschieden ob die
Lösung der Wasserdampfdiffusion- bzw. auch der
Harmonischen-Aufgaben erfolgen soll.
Die wichtigste Einstellung stellt die Festlegung der
Abbruchbedingung dar
welche die gewünschte Genauigkeit der Lösung bestimmt. Dieser Parameter
beeinflusst direkt den
leitwertbezogenen Schließfehler der die Qualität und Genauigkeit der
Ergebnisse wiedergibt.
Weitere Einstellungen
dienen zur Optimierung der Effizienz (Rechenzeit) des Rechenvorganges.
Im Reiter
Erweitert können die Solver-Parameter im Detail bearbeitet oder
zusätzliche Einstellungen, im wirklichen
Spezialfall, angepasst werden.
Anmerkung: Die Festlegung ob der
Solver parallel auf
mehreren Prozessoren ausgeführt wird erfolgt
in den
Programmeinstellungen.
Steuerparameter der Lösungsiterationen (Iterationssteuerung)
|
Abbruchbedingung (Delta) |
Liegt kontinuierlich die größte Temperaturveränderung (des auf das
Werteinterwal 0.0 - 1.0 normierten Temperaturinterwals) unterhalb dieser Bedingung
wird die Iteration als ausreichend genau angenommen. Je kleiner dieser
Wert desto genauer die Berechnung bei ggf. längerer Rechenzeit.
In den
Programmeinstellungen: Delta
Wertebereich: [5.0*10-14 , 1.0] |
Maximalzahl der Iterationsschritte |
Wird diese Zahl der Iterationen überschritten bricht das
Programm die Berechnung ab ohne eine Lösung zu ermitteln. Anmerkung:
Bei erneutem Rechenlauf wird immer von 0 weg gezählt.
Diese Zahl ist ab AnTherm Version 8 auf 1 Milliarde fix eingestellt und kann vom Benutzer nicht mehr verändert werden. |
Mindestzahl der Iterationen unterhalb der
Abbruchbedingung |
Gibt die Zahl der Iterationen bei welchen die
Abbruchbedingung "Delta" fortlaufend unterschritten werden muss bevor die
Iteration als genau angenommen und beendet wird. In den
Programmeinstellungen: MinItNoBelowDelta
Wertebereich: [1 , 10000] |
Relaxationsfaktor f.d. Voriteration |
Wert des Releaxationsfaktors ω für die anfänglichen "StartItNo"
der Iterationsschritte. In den
Programmeinstellungen: StartOmega
Wertebereich: [1.0 , 2.0] |
Anzahl der Voriterationen |
Gibt die Zahl der der Iterationen die anfänglich, vor der
Überrelaxation mit der automatischen Steuerung des Relaxationsfaktors,
durchgeführt, mit dem Konstanten Relaxationsfaktor "StartOmega", werden
sollen (die Voriteration). In den
Programmeinstellungen: StartItNo
Wertebereich: [0 , 1000000] |
Relaxationsfaktor f.d. Nachiteration |
Wert des Releaxationsfaktors ω für die finalen "FinalItNo"
der Iterationsschritte. In den
Programmeinstellungen: FinalOmega
Wertebereich: [1.0 , 2.0] |
Anzahl der Nachiterationen |
Nach dem "MinItNoBelowDelta" fortlaufenden Iterationen bei
welchen die Abbruchbedingung "Delta" unterschritten wurde, werden noch "FinalItNo"
Nachiterationen mit dem "FinalOmega" Relaxationsfaktor durchgeführt (glätten
der Temperaturverteilung) In den
Programmeinstellungen: FinalItNo
Wertebereich: [0 , 1000000] |
Anzahl der Iterationen der Änderungstendenz vom Delta |
Anzahl der letzten Iterationsschritte für welche die Änderungstendenz von Delta beobachtet wird.
In den
Programmeinstellungen: DeltaTraceItNo
Wertebereich: [2 , 99], Derzeit darf nicht verändert werden (Read Only) = 10 |
Steuerparameter der dynamischen Anpassung des Relaxationsfaktors
(ω) (Releaxtionsfaktor-Steuerung)
|
Faktor für die Bestimmung des größten Relaxationsfaktors ωmax |
Gewichtungsfaktor für die Bestimmung des ωmax welches
größer als optimales Omega ωopt ist.
ωmax = ωopt -
l * (ωopt - 1) * (ωopt - 2)
In den
Programmeinstellungen: OmegaMaxFactor
Wertebereich: ≥ 0.0 |
Faktor für die Bestimmung des kleinsten
Relaxationsfaktors ωmin |
Gewichtungsfaktor für die Bestimmung des ωmin welches
kleiner als optimales Omega ωopt ist.
ωmin = ωopt + k * (ωopt
- 1) * (ωopt - 2)
Omin = Oopt -
k*(Oopt-1)*(Oopt-2)
In den
Programmeinstellungen: OmegaMinFaktor
Wertebereich: ≥ 0.0 |
Anzahl der Schritte zwischen ωmin und ωopt |
Bestimmt die Geschwindigkeit des Ansteigens des
Überrelaxationsfaktors. In den
Programmeinstellungen: OmegaMinOptItNo
Wertebereich: [2 , 1000] |
Delta Verlauf ItNo |
Anzahl der letzten Iterationsschritte für welche die
Änderungstendenz von Delta beobachtet wird. In den
Programmeinstellungen: DeltaTraceItNo
Wertebereich: [2 , 99] |
Anzahl der Schritte vor dem Zurücksetzen (ω Veto) |
Trotz einer möglichen Divergenz der Überrelaxation wird das
Relaxationsfaktor ω erst nach dieser Zahl der Iterationsschritte erneut auf
das ωmin Zurückgesetzt. In den
Programmeinstellungen: OmegaVetoItNo
Wertebereich: [2 , 1000] |
Steuerparameter der Bestimmung des optimalen
Relaxationsfaktors ωopt) |
Abbruchbedingung (Delta) |
Liegt die größte Änderung aller Elemente des Eigenwerktors
der Gleichungsmatrix unterhalb dieses Wertes, wird die Bestimmung des optimalen Relaxationsfaktors ωopt
als ausreichend angenommen und in die weitere Berechnung übernommen. In den
Programmeinstellungen: OmegaDelta
Wertebereich: [5.0*10-14 , 1.0] |
Maximalzahl der Eigenvektor-Iterationsschritte |
Wird diese Zahl der Iterationen bei der Bestimmung des
optimalen Relaxationsfaktors ωopt überschritten bricht das Programm die
Berechnung ab und übernimmt das erreichte Ergebnis in die weitere Berechnung.
In den
Programmeinstellungen: OmegaMaxNoOfIterations
Wertebereich: [0 , 1000000] |
Steuerparameter
der Dampfdiffusionsberechnung |
Die Dampfdiffusionsaufgabe Lösen |
Mit dieser
Einstellung können Sie entscheiden ob das
Programm auch die Lösung der Dampfdiffusionsaufgabe erstellen sollte. Dient
auch zur Unterdrückung der Erstellung einer Dampfdiffusionslösung auch wenn
alle zur Durchführung einer solchen Lösung notwendigen Daten eingegeben
wurden. In den
Programmeinstellungen: "Dampf Diffusion Aufgabe lösen"
Anmerkung: Diese Einstellung steht nur beim Vorhandensein der
Lizenz-Feature DAMPF2DIM bzw. DAMPF3DIM zur Verfügung. |
Steuerparameter der
Instationären, Periodischen, Harmonischen Berechnung |
Instationäre, Periodische Aufgabe Lösen |
Mit dieser
Einstellung können Sie entscheiden ob das
Programm auch die Lösung der Instationären, Periodischen, Harmonischen
Aufgabe erstellen sollte. Dient auch zur Unterdrückung der Erstellung einer
dynamischen Lösung auch wenn alle zur Durchführung einer solchen Lösung
notwendigen Daten eingegeben wurden. In den
Programmeinstellungen: "Instationäre Aufgabe lösen"
Anmerkung: Diese Einstellung steht nur beim Vorhandensein der
Lizenz-Feature HARMONIC bzw. TRANSIENT zur Verfügung. |
Jahr (365 Tage)
Tag (24 Stunden)
Eingabe (Sekunden) |
Legt fest für welche Periodenlänge (Jahr, Tag oder Eingabe) die
harmonische Aufgabe gelöst werden soll.
Die eizugebende Periodenlänge ist in Sekungen einzugeben (1..99999999).In den
Programmeinstellungen: "PeriodYearActive", "PeriodDayActive", "PeriodCustomActive"
Anmerkung: Diese Einstellung steht nur beim Vorhandensein der
Lizenz-Feature HARMONIC oder TRANSIENT zur Verfügung.
Anmerkung: Weitere Periodenlängen könne in den
erweiterten Einstellungen des Solvers
(in Sekunden) beim Bedarf eingegeben werden. |
# Harmonische
Jahr/Tag/Eingabe |
Legt fest wie viele Harmonische der jeweiligen Periodenlänge bei der Lösung der
harmonische Aufgabe berechnet werden sollen:
Für Jahr höchstens 365 Harmonische,
für Tag höchstens 24 Harmonische,
für die Eingegebene höchstens 1000 Harmonische.Beim alleinigen vorliegen der HARMONIC
Option (ohne TRANSIENT) werden höchstens die ersten 6 Harmonischen berechnet. In den
Programmeinstellungen: "PeriodYearHarmonics", "PeriodDayHarmonics", "PeriodCustomHarmonics"
Anmerkung: Diese Einstellung steht nur beim Vorhandensein der
Lizenz-Feature HARMONIC oder TRANSIENT zur Verfügung.
Anmerkung: In der aktuellen Implementierung wird die gleiche Zahl der Harmonischen für alle Randbedingungen berechnet
ungeachtet ob diese Harmonischen für die Auswertungen benötigt werden. |
|
Fortsetzung der Berechnung erzwingen |
Beim Einlesen einer bereits vorhandenen Lösung
wird diese als "Ungelöst" markiert und die Fortsetzung der Berechnung
angeleitet. Die Berechnung wird mit den vorliegenden Ergebnissen fortgesetzt.
Die Einstellung wird nicht gespeichert und wird bei jedem Lauf
zurückgesetzt.
Anmerkung: Beim vorliegen einer gültigen Lösung wird der
Berechnungsschritt im Normalfall
übersprungen. Mit diesem Schalter wird die Berechnung auf jedem Fall
angeleitet um z.B. erneutes Glätten der Ergebnisse (Nachiterationen) zu
erzwingen. |
Zurücksetzen
|
Die Einstellungen werden auf die
Werte der programmweiten Einstellungen zurückgesetzt |
Als Standard setzen
|
Die
Werte der programmweiten Einstellungen werden auf die in diesem
Dialogfenster eingegebenen gesetzt |
Vom anderen Projekt...
|
Die in einem anderen Projekt gespeicherten Solver-Parameter
werden in das aktuelle Projekt übernommen. |
Dieses Dialogfenster beim Bedarf immer automatisch
anzeigen |
Wenn diese Marke gesetzt ist, wird das Dialogfenster auch
automatisch vor jedem Rechenlauf angezeigt. |
Die Solver-Parameter werden in der
Projektdatei gespeichert.
Anmerkung: Die Bestimmung des optimalen Relaxationsfaktors Omega
gewinnt an Wichtigkeit bei sehr großen und gegebenenfalls auch schlecht
konvergierenden Fällen. Es empfiehlt sich gegebenenfalls die Parameter, die die
Berechnung eines Näherungswertes des optimalen Relaxationsfaktors bestimmen, so
zu verändern, dass diese Bestimmung mit höherer Genauigkeit (z.B. 10-7)
und mit mehr Iterationsschritten (z.B. 5000) erfolgt. Die Voreinstellung mit nur
250 Iterationen dient lediglich einer sehr groben Bestimmung eines
Näherungswertes, welches weit von dem optimalen Wert liegen kann. Besonders in
Mehrraumfällen empfiehlt es sich den optimalen Relaxationsfaktors genauer zu
bestimmen, da die
Überrelaxation mehrmals (für jedes Raum) ausgeführt wird! Mit dem nahezu
optimalen Relaxationsfaktor kann das Konvergenzverhalten sehr stark beschleunigt
werden!
DAMPF-Option: Die Analyse der mehrdimensionalen Wasserdampf-Diffusionsvorgänge ist nur
mit der DAMPF-Option des Programms möglich.. |
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Das Ausführen des Solvers auf mehreren Prozessoren (bzw. Prozessorkernen)
verbessert die Rechenperformance und daher (im Normalfall) verkürzt die
notwendige Rechenzeit. Das
Multiprozessorverhalten des Solvers wird mit den entsprechenden
Anwendungseinstellungen gesteuert.
MULTICORE-Option: Das verteilen Verteilen der rechenintensiven Aufgaben auf mehreren Prozesseren bzw.
Prozessorkernen ist nur
mit der MULTICORE-Option des Programms möglich.. |
|
Im Reiter
Erweitert können die Solver-Parameter im Detail bearbeitet werden.
Parametereinstellungen die aus mehreren Teilparametern sich zusammensetzen
sind mit einem kleinen Pluszeichen an der linken Seite markiert. Durch das
Klicken auf das Pluszeichen werden die Teilparameter "aufgeklappt" und zur
Bearbeitung angeboten.
Im unteren Bereich des Fensters wird eine Erläuterung des aktuell zur
Bearbeitung ausgewählten Parameters angeboten. Die Höhe dieses Erklärungsfeldes
kann durch das verschieben der darüber liegenden Trennleiste verändert werden.
Wichtig: Die Einstellungen des instationären, harmonischen
Solvers sind in der Gruppe "Instationärer Solver" zusammengefasst. Die voreingestellten
werte sollten nicht verändert werden. Die Möglichkeit diese Parameter zu
verändern dient nur zur Test- und Diagnosezwecken.
Steuerparameter
des instationären, harmonischen Solvers |
PeriodDayActive |
Anforderung einer harmonischen Berechnung der Tagesperiode.
Voreinstellung: False |
PeriodYearActive |
Anforderung einer harmonischen Berechnung der Jahresperiode.
Voreinstellung: False |
PeriodsAdditionalString |
Anforderung von harmonischen Berechnungen zusätzlicher Perioden in Sekunden
(mit Leerzeichen getrennt).
Voreinstellung: "" |
PeriodsCount |
Anzeige der Zahl der zu berechnenden Perioden |
PeriodString |
Anzeige der Liste der zu berechnenden Periodenlängen |
iomegpars |
Derzeit ohne bedeutung.
Voreinstellung: "/i0"
Wichtig: Bitte nicht ändern |
isorpars |
Iterationssteuerung des instationären, harmonischen Solvers
Voreinstellung: "/O0 /o(1.20:-0.05) /d.0000001 /i300000 /I10"
Wichtig: Bitte nicht ändern |
isorpost |
Iterationssteuerung Nachiteration des instationären, harmonischen Solvers
Voreinstellung: "/O0 /o1 /d.0000001 /i300000 /I15"
Wichtig: Bitte nicht ändern |
Die Einstellungswerte in Kursivschrift werden unverändert direkt
an den Solver übergeben. Bitte nicht ändern. |
Anmerkungen:
- Die höchste Periodenzahl die vom Solver bearbeitet werden kann ist mit 2000 begrenzt.
- Die Periodenlängen (auch der höheren Harmonischen) werden als Ganzzahl (Sekunden, 1..99999999) geführt.
- Die "Periods" Array wird mehr als nur die ersten 6 Harmonischen erhalten wenn die TRANSIENT Option aktiv ist.
Zusätzliche
Periodenlängen werden angefügt nur beim Vorhandensein der TRANSIENT-Option.
Siehe auch:
Programmeinstellungen,
Feinraster Parameter,
Die Überrelaxation,
Solver Fenster
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